„Mama, du hast es gut. Dir ist nie langweilig. Du hast immer etwas zum aufräumen oder putzen.“

Ja, welch ein Glück!

Als Kind dachte ich immer, Mama sein ist so: Nach der Kita Mittagessen & dann hinterm Haus auf den Spielplatz gehen. Die anderen Mütter treffen. Kekse, Brause und Strickzeug auspacken. Quatschen. Kinder spielen. Abends alles einpacken. Kinder in die Wanne stecken. Viel Schaum.

Elternabend...

4x Hannah
3x Sophia
2x Sophie

bei 12 Mädchen in der Klasse.

Habt ihr gut gemacht!

Wer bietet mehr?

Die Kinder packen im Moment 5x am Tag die Leiter aus und retten die Kätzchen vom Baum.

Ich:
"Die kommen da auch selber runter!"

"Nee Mama."

Kätzchen wieder auf dem Baum. Kinder am Retten.
Ich hole Futter. Raschle damit.
Kinder jetzt aufm Baum. Kätzchen unten.

Mit sechseinhalb Jahren ist der Grat zwischen "Du bist so eine Scheiße-Mama!" und "Kannst du bitte noch was vorlesen?" ein erstaunlich schmaler.

Wenn ich 15jährige Mädchen sehe, die so hübsch sind und trotzdem so unsicher wirken, möchte ich ihnen zurufen:
"Ich hab mir mit 15 versehentlich alle Augenbrauen ausgezupft und Fools Garden gehört und ja, ich bin heute immer noch voll uncool, ABER JETZT IST ES MIR EGAL!"

Geschichte wiederholt sich. Und Mütter. Mütter wiederholen sich noch öfter.